1. November 2009

Wie die Sonne uns erwischt hat

Am Samstag, also gestern, sind wir schon recht früh aufgebrochen, um uns eine sehr bekannte Flugshow anzusehen. Wir hatten sogar unsere Jacken und Pullover mitgenommen, weil die Luft doch recht kühl war morgens.

Auf dem Weg nach DownTown, wo wir zwei Kollegen abgeholt haben, ist uns wiedereinmal aufgefallen, wie verschieden die texanischen Behörden mit Situationen umgehen. Ihr müsst wissen, neben jedem Highway ist ein Feeter, bei uns meist dreispurig bei drei oder vierspurigen Highways. Der ist einzig und allein dafür da, dass die Autofahrer die auf den Highway wollen schon mal auf tempo gebracht werden um dann bei den Auffahrten nicht mehr so doll beschleunigen zu müssen und bei den Abfahrten nicht bremsen.
Nach jedenfalls ca. 15 Min Highwayfahrt kommt plötzlich der Verkehr ins stocken und wir werden immer langsamer. Am Horizont erkennen wir eine Rauchwolke, bei der ich erst davon ausgegangen bin, dass sie aus einem Industrieschornstein komme.
Je näher wir kamen, desto sicherer wurde es, dass es ein Unfall war. Ein Auto hatte sich über die Betonleitplanke gelegt und war auseinandergebrochen und angefangen zu brennen.
Es brannte noch als wir daran vorbeifuhren. Die Polizei und Feuerwehr standen daneben und haben versucht das ganze unter Kontrolle zu bringen.
Das krasse daran finde ich, dass wirklich nur die zwei Spuren des Highways gesperrt wurden, auf denen Trümmerteile lagen. Ich denke in Deutschland wäre bei so einem Unfall komplett die Autobahn gesperrt worden. Dabei hätten die Amis hier ja noch den Feeter gehabt als überbrückungsmöglichkeit.
Als ich das Foto vom Unfall gemacht habe, wärend Tim gefahren ist, kam ich mir schon ziemlich Sensationsgeil vor, auch wenn wir wohl eines der Autos waren, die versucht haben schleunigst an der Stelle vorbeizukommen.

Ok, das soll hier aber nicht den Tag schmälern. Wir haben dann noch ca. eineinhalb Stunden gebraucht bis wir am Flugplatz waren. Was an sich ziemlich schnell war, weil wir eine Park&Ride Möglichkeit genutzt haben. Die Autos die direkt zum Gelände gefahren sind haben allein zwei Stunden imStau gestanden um einen Parkplatz dort zu bekommen.

Das erste was wir am Gelände gesehen haben war der B52 Bomber. Der Bomber mit dem auch Atomwaffen Abgeworfen werden. Ich galube aber, dass man damit auch alle anderen großen Waffen abfeuern kann. Insgesamt ist die Show sehr Militaristisch aufgebaut gewesen.


Auf dem nächsten Bild seht ihr den Formationsflug eines der Militärisch am meisten genutzen Flugzeuge und seines aktuellen Nachfolgers. Der Kleine hat schon im Zweiten Weltkrieg und bei der Blockade West Berlins seine nicht bewaffnete Nützlichkeit vielmals unter Beweis gestellt. Der Große wird auch heute noch für die meisten Truppenbewegungen der amerikanischen Armee benutzt.

Auch einpaar Kuriositäten waren dabei, wie ein Fliegender Modell Rasenmäher und eine Frau, die stehenderweise auf einem Doppeldecker geflogen ist.










Danach wurde dann in großem Getöse und mit Pyrotechnik die Schlacht von Pearl Habor nachgestellt. Der Himmel war voll von Japanischen Kampfflugzeugen, ich frag mich warum gerade die Amis diese Flugzeuge weiterhin warten und fliegen^^.



Wärendessen haben wir uns die ausgestellten Flugzeuge und Hubschrauber angeschaut. Das Foto mit dem Black Hawk im Hintergrund musste ich einfach machen lassen ;).



Der Höhepunkt der Show waren 6 blaue Kampfjets, die Blue Angels. Die sind brav in formation ein paar Kunststücke geflogen. leider so schnell, dass Tim sie nicht auf seiner Kamera festhalten konnte^^.

Wie ihr am Himmel seht, hat sich am ganzen Tag kein Wölkchen am Himmel gezeigt und uns beste Sicht beschert. Immer mit Blick in die Sonne kann ich heute kaum mehr lächeln, weil ich solch einen Sonnenbrand habe. Aber Björn und Tim und unseren anderen Begleitern geht es da nicht sehr viel anders.

Daher werd ich jetzt auch mal wieder aufhören und weiter meine Wunden lecken.

Man liest sich, bis bald

Beste Grüße aus Houston,
Stephan

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